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4. Februar 2025

Auch die vierte Ausgabe der Fachtagung für die Vermarktung von Immobilien, die von der House of Real Estate AG organisiert wurde, war wieder ein voller Erfolg. Als Presenting Partner bot RE/MAX den Immobilienprofis aus der ganzen Schweiz eine unvergessliche Plattform zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung.  

Die vierte Fachtagung Immobilienvermarktung begeisterte mit versierten Referenten und praxisnahen Einblicken. Von innovativen Technologien wie generativer künstlicher Intelligenz (GKI) über Bewertungsmethoden für Wohnobjekte und Grundstücke bis hin zu rechtlichen Herausforderungen für Immobilienmaklerinnen und Immobilienmakler bot die Veranstaltung wertvolle Erkenntnisse. Die Pausen waren eine ideale Gelegenheit für anregende Gespräche und wertvolles Networking.

 

Seraina Rampoldi, führte souverän durch den Tag, stellte die Referenten vor und lenkte die Diskussion auf zentrale Branchenthemen. Neben RE/MAX unterstützten DAVE und HYPOMAX als Sponsoren die Veranstaltung, während Fährländer Partner als Aussteller vertreten war.

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Wie Technologie das Berufsbild verändert

Als Eröffnungsredner demonstrierte Mario Facchinetti (PropTechMarket) das Potenzial generativer künstlicher Intelligenz für die Immobilienbranche. Er veranschaulichte mit Beispielen, wie GKI-gestützte Tools Gebäudefotos mit ein paar Klicks in animierte Filmsequenzen verwandeln, Räume digital möbliert oder die Lichtverhältnisse verändert werden können. Diese Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für die Immobilienvermarktung und verbessert das Erlebnis der Kundschaft massgeblich. Facchinetti betonte die Effizienzsteigerung durch GKI und forderte die Teilnehmenden dazu auf, sich intensiv mit diesen Entwicklungen auseinanderzusetzen, um offen für Veränderung zu sein.

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Nutzt RE/MAX KI bereits?

Im Anschluss stellte Sonja Stalovic (RE/MAX Switzerland) die GKI-gestützten Funktionen des iList vor, welche die Immobilienmaklerinnen und Immobilienmakler von RE/MAX bereits heute in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Besonders hervorzuheben sind die Textgenerierung sowie die Bildbearbeitungsmöglichkeiten. Zudem gab sie einen Ausblick auf die Einführung einer GKI-Guideline und präsentierte den neu lancierten Innovationszyklus. RE/MAX setzt hierbei auf die Schwarmintelligenz der angeschlossenen Franchisepartnerinnen und Franchisepartner, um die vorhandenen Technologien für das Netzwerk nutzbar zu machen.

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CEO Rainer Jöhl machte deutlich, dass die Technologien der Zukunft bereits entwickelt worden sind und nur darauf warten, die menschliche Evolution einmal mehr zu beschleunigen. Er zeigte auf, wie sich künstliche Intelligenz in den letzten Jahren entwickelt hat und wohin sie die Menschheit in Zukunft noch bringen kann. Er appellierte an alle, sich jetzt aktiv mit GKI-generierten Texten und Bildern sowie der gesamten KI-Technologie auseinanderzusetzen, um die Chancen dieser Entwicklung optimal zu nutzen.

Bedeutung von Baustil und Zustand bei der Bewertung

Die entscheidenden Faktoren zur Wertermittlung von Immobilien stellte Manuel Lehner (Fahrländer Partner AG) in seinem Vortrag vor. Er hielt fest, dass Schweizer Banken vor allem den Zustand, nicht aber den Baustil von Wohnobjekten festhalten. Lehner zeigte auf, dass ältere Gebäude mit hochwertigen Baustilepochen, wie dem Jugendstil, oft vom «Vintage-Effekt» profitieren und höhere Marktpreise erzielen. Er hob die Wichtigkeit hervor, Renovations- und Bausubstanzdaten zu erfassen, um IMBAS eine objektive Wertermittlung zu ermöglichen. Ein im Plenum erarbeitetes Fallbeispiel veranschaulichte die praktische Anwendung dieser Konzepte.

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Nutzungspotenzial erkennen und bewerten

Nach der Mittagspause erklärte Christian Brunner (Institut für Real Estate Management), dass der Wert eines Grundstücks massgeblich von dessen Nutzung abhängt. Das revidierte Schweizer Raumplanungsgesetz (RPG) zielt darauf ab, den vorhandenen Boden nachhaltig zu nutzen. Um- und Aufzonungen sind dabei von zentraler Bedeutung. Nicht alle Gemeinden haben das RPG bereits umgesetzt. Brunner empfahl einen Anruf beim zuständigen Bauamt, um den aktuellen Stand der Einführung, die genaue Auslegung respektive Handhabung in Erfahrung zu bringen. Dieses Wissen könne einen massgeblichen Einfluss auf die bebaubare Fläche und damit den Immobilienwert haben. Weitere Faktoren wie Handänderungssteuern, mögliche Altlasten und die zeitliche Planung einer Bebauung seien ebenfalls zu berücksichtigen. Brunner unterstrich, dass eine sorgfältige Herangehensweise und Auftragsabwicklung für Maklerinnen und Makler essenziell ist.

Privatrechtliche Aspekte des Immobilienmaklers

Boris Grell (Anwaltskanzlei Grell) skizzierte und der Motto «Fresh up your skills» die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen für Mäklerverträge. Detailliert ging er hierbei auf die Exklusiv-Mäklerei ein und deren Durchsetzbarkeit anhand einer Konventionalklausel. Eine klare Trennung der Interessen zwischen Käuferinnen und Verkäufern sei ebenfalls unerlässlich, obschon die Doppel-Mäklerei gemäss Gesetz nicht generell unzulässig ist. Das Bundesgericht hat jedoch vor Jahren mit einem Urteil ein Exempel statuiert und hält fest, dass Doppel-Mäklerei im Immobilienbereich ein klarer Interessenkonflikt darstellt und treuwidrig ist. Grell erläuterte abschliessend Aspekte im Zusammenhang mit möglichen Reservationsvereinbarungen und diskutierte diese mit den Teilnehmenden. Er betonte in allen Belangen nochmals die Wichtigkeit von transparenter Schriftlichkeit zwischen den Parteien und möglichst klare Verhältnisse zu schaffen.

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Die Mischung aus praxisnahen Vorträgen und lebhaften Diskussionen lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Immobilienbranche. Ein grosses Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihr Engagement und den inspirierenden Austausch.

 

Wir freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe am 4. September 2025!

Impressionen Fachtagung Immobilienvermarktung 2025

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